Unsere Flitterwochen


 
Wir beide am Strand.
Nur eine Woche nach der Hochzeit, also am 23. August, ging es los in die Flitterwochen.Gegen 10 Uhr ging unser Flug mit Condor in Richtung Dominikanische Republik. Die zehn Stunden Flug waren ganz schön anstrengend. Als wir gegen 14 Uhr Ortszeit aus dem Flieger stiegen, war mein erster Gedanke: "Kann hier mal jemand die Heizung abstellen." Der Temperatur-Shock war doch erstmal ganz schön groß. Wir haben uns aber ganz schnell dran gewöhnt. Nachdem wir dann auch unser Gepäck aufgegriffen hatten und durch den Zoll waren, erwartete uns noch eine 3,5 stündige Fahrt mit dem Auto. Genau das hatten wir ja gewollt, ans Ende der Welt sozusagen. Außerdem dachten wir, schlimmer als der Flug wird es sicher nicht. Wie man sich doch irren kann. Die Fahrt war so abendteuerlich, daß wir, so müde wir auch waren, in Null-Komma-Nichts wieder wach waren. Als wir gegen 19 Uhr im "El Portillo Beach Resort" ankamen, sackten uns fast die Beine weg. Wir waren ja inzwischen seit 20 Stunden auf den Beinen. Wir haben dann noch wie in Trance etwas gegessen, eine Pina Colada getrunken und sind ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen waren wir trotzdem gegen 6 Uhr wach. Unsere Körper hatten halt noch die deutsche Zeit intus, aber der Jet-Lag überzeugte uns davon, daß wir doch woanders waren. Also machten wir uns fertig und genossen dann einen traumhaften Morgen-Spaziergang am menschenleeren (Nicht nur um diese Uhrzeit, auch sonst!) weißen Sandstrand; am türkisblauen, unendlich weitem Atlantik. Frühstück gab es ab 7.30 Uhr. Danach haben wir einen weiteren Strandspaziergang in die andere Richtung gemacht. Man konnte wirklich stundenlang bzw. kilometerlang spazieren gehen, ohne auch nur einem Menschen zu begegnen. Dafür hat sich der weite Weg jedenfalls gelohnt. Eben ideal für Honeymooners.Wir haben dann oft den halben Tag am Strand gelegen und uns einfach mit einer Pina Colada in der Hand entspannt. Ist das schön, wenn man so viel essen kann wie man will, und vor allem, so viel trinken. Und getrunken haben wir eigentlich rund um die Uhr. (Alkohol aber frühestens ab Mittag!!!)
Erst einmal verpusten...
Überall Palmen am Strand.
Da wir aber nicht immer nur faul rumliegen wollten, haben wir uns natürlich auch sportlich betätigt. War ja auch alles inklusive. Am meisten waren wir schnorcheln. Die Korallenriffe, die dem Strand vorgelagert sind, waren einfach traumhaft anzusehen. Eine Unmenge von verschiedenen Fischarten schwärmte ununterbrochen um, in und durch die Riffe. Die Farbpalette reichte von schwarz über lila, blau, rot, gestreift und und und. Seeigel gab es auch viele und sogar kleine Seeschlangen. Dann waren wir auch ab und zu mal Kajak fahren, wobei es gar nicht so einfach ist, um die Korallen herumzufahren, um sie nicht zu beschädigen. Wir haben auch mal Volleyball und mal Tischtennis gespielt. Da diese beiden Sachen aber absolut zu schweißtreibend waren angesichts der Temperaturen von ca. 35 Grad, haben wir dann doch lieber die Wassersportarten vorgezogen. Und dann waren wir ein paar Mal reiten. Am ersten Samstag haben wir einen Reitausflug zum Wasserfall "El Limon" mitgemacht. Der war sehr anstrengend und sehr aufregend, aber einfach genial. Durch ganz enge Bergschluchten, durchs Wasser und mitten durch den Dschungel, aber die Pferde haben es immer irgendwie geschafft. 
Am Sonntagmorgen haben wir nach dem Frühstück einen Strandspaziergang in Richtung Las Terrenas unternommen. Dabei haben wir dann unterwegs ganz viele Muscheln und Korallenstücke gesammelt. Und dann haben wir ein Herz in den Sand gezeichnet und reingeschrieben: Trixi und Falk - Just Married. Danach mußten wir dann beide ins Wasser, den ganzen Sand abspülen und auch ein wenig abkühlen. Die Sonne hat wirklich von früh morgens gebrannt. Das Wasser war so viel kühler zwar auch nicht, aber schon erfrischend. 
Trixi & Falk - Just Married!
Erstmal eine kleine Abkühlung.
Ab 12.30 Uhr gab es Mittagessen. Die Auswahl war recht groß. Ganz unverkennbar war der amerikansiche Einfluß. Es gab Pommes, Hamburger, Hot Dogs. Aber auch die Nationalgerichte, wie zum Beispiel Hühnchen mit Reis, Kochbananen oder Fisch. Ab 16 Uhr gab es dann Kaffee, Kakao, Tee und ein wenig Gebäck. Das Abendbuffet wurde (für deutsche Verhältnisse recht spät) ab 19.30 Uhr eingenommen. Am Freitagabend war karibische Nacht. Da wurde dann alles noch besser hergerichtet und toll dekoriert. Es gab dann auch noch mehr Spezialitäten.
Als wir am ersten Freitagabend gerade zum Abendessen gehen wollten, begegnete uns genau vor "unserer Haustür" eine Schildkröte in freier Wildbahn. Wir waren ganz begeistert darüber. Schließlich sieht man Schildi so auch nicht jeden Tag, selbst dort nicht. Von der Tierwelt her war es sowieso schön dort. Gott sei Dank gab es keine Moskitos. Nur ganz viele kleine niedliche Eidechsen in allen möglichen Farben. Ganz viele Vögel. Und das einzig Negative: ganz viele Sandflöhe. Die haben natürlich gebissen, wie verrückt. Aber außer den roten Punkten und dem Juckreiz, konnten sie einem nichts tun.
Schildi in freier Wildbahn.
Im Nationalpark Los Haitises
Am Miitwoch der 2. Woche haben wir dann einen Tagesausflug in den Nationalpark Los Haitises unternommen. Wir sind mit einem Bus ca. 50 min. zum Hafen von Sanchez gefahren und von dort mit einem Schnellboot rüber zu den Mangrovenwäldern. Allerdings hat es erst mit dem zweiten Schnellboot geklappt, mit dem ersten sind wir nämlich fast mitten in der Bucht mit Motorschaden liegengeblieben. Mit dem zweiten Motor sind wir mit Hängen und Würgen gerade noch so ans Ufer zurück gekommen. Aber egal. Ein bißchen Actiion muß schließlich sein.  
Auf der anderen Seite der Bucht liegt also der Nationalpark mit seinen riesigen Mangrovenwäldern. Die sind im letzten Jahr durch Hurrikan "George" ziemlich stark verwüstet worden. Wir  haben uns dann auch zwei Höhlen angesehen, in denen die Ureinwohner gelebt haben. In der ersten Höhle war oben ein  Loch, durch das die Bäume durchgewachsen sind. Sieht ziemlich beeindruckend aus. 
Baum wächst aus Höhle.
Die Höhlenzeichnungen der indianischen Ureinwohner.
Die zweite Höhle war größer und an den Wänden sind sehr viele Höhlenzeichnungen zu sehen. Leider erkennt man das auf dem Bild nicht so gut. Wir sind dann wieder in unser Schnellboot und zu einer anderen kleinen Bucht gefahren, wo wir kurz Pause gemacht haben und etwas trinken konnten.
Wieder unterwegs haben wir noch einige einheimische Vogelarten bestaunen können. Auf Pfählen im Wasser, die von einem ehemaligen Hafen stammen, saßen wie aufgereiht unzählige Pelikane und auch ein paar Möwen. Auf einem der einzeln im Wasser stehenden Felsen haben sich Fregattvögel angesiedelt. Das waren extrem viele und sie sind auch direkt über unsere Köpfe hinweg geflogen. Die Männchen hatten einen roten "Beutel" unter dem Schnabel; die Weibchen einen weißen. Den haben sie immer aufgeblasen, zum Balzen. Ein paar Delphine haben uns auch noch kurz die Ehre gegeben, sie zu beobachten. Sie kommen nur zum "Liebesspiel" in die Bucht.
Höhleneingang namens: Haifischmaul
Kokusnußernte vor der eigenen Haustür
In der gesamten Anlage unseres Hotels standen natürlich auch Kokospalmen. Und damit die Urlauber auch relativ sicher sind vor herabfallenden Nüssen, wurden diese regelmäßig geerntet. An diesem Morgen genau vor unserem Balkon. Wir waren gerade draußen und haben uns mit Sonnencreme eingerieben, da fragte einer der Angestellten, ob wir eine Kokosnuß haben wollten. Natürlich wollten wir. Er hat sie uns dann an die Tür gebracht und mit der Machete aufgehauen. Sieht gefährlich aus. Die Kokosnüsse sehen in natura sowieso völlig anders aus, als hier bei uns. Sie haben noch eine extra Schale und es ist auch viel mehr Kokosmilch drinnen. Die Nuß, die wir bekamen war randvoll.
Am vorletzten Tag haben wir dann noch einen Ausflug nach Las Terrenas gemacht. Da der Ort ca. 4 km von uns entfernt war, mußten wir mit den sogenannten "Motochonchos" fahren. Das ist ein Fahrer auf einem Motorrad, der bis zu 3 Leute mitgenommen hat. Also 4 Mann auf einem Motorrad. Wir sind auch zu dritt drauf gefahren. War wirklich spaßig. In Las Terrenas haben wir ein bißchen gebummelt und haben Kokosnußmilch in Dosen gekauft, damit wir uns auch hier eine leckere Pina Colada mixen können. Die gibt es zwar hier auch, ist aber sauteuer. Auf der Rückfahrt sind wir (beginnende Regenzeit) in ein Gewitter gekommen. Als wir kurz vor dem Ziel waren, gings einfach nicht mehr. Wir waren auch schon total durchnäßt. Wir haben an einer kleinen Hütte angehalten und mußten dort warten. Der Regen dauert dort nicht lange, dafür ist er umso heftiger. Inzwischen haben wir mit den Einheimischen dort Domino gespielt. Obwohl wir uns sprachlich nicht verständigen konnten, hat es einen Riesenspaß gemacht.
In Las Terrenas
Sonnenuntergang im Paradies.
Am letzten Abend haben wir dann noch mal den Sonnenuntergang genossen. Wir haben uns auf eine Liege gesetzt, uns aneinander gekuschelt und einfach still diesen Moment genossen. Alles in allem waren unsere Flitterwochen genauso fantastisch, wie unsere Hochzeit. Wir hatten ein super Hotel wie im Paradies, klasse Essen, tolle Erlebnisse und haben auch viele nette Leute kennengelernt.
Ein wenig Ärger hatten wir nur beim Rückflug. Da es in Deutschland Schwierigkeiten gab, mußte unsere Maschine erst noch einen anderen Flughafen anfliegen. Somit hatte sie ca. 2,5 Stunden Verspätung. Also mußten wir ca. 6 Stunden auf dem Flughafen rumhängen. Da wir ja auch kein Mittag mehr gegessen hatten, hatten wir natürlich irgendwann Hunger. Der ist uns bei den Preisen dort aber ganz schnell wieder vergangen. Wir waren dann auch froh, als es um 19 Uhr endlich losging. Der Nachtflug ging ziemlich schnell vorbei. Gegen 11 Uhr waren wir dann kaputt aber glücklich wieder in Berlin. 
Der Flieger zurück in die Heimat.